Die Learntec 2016 zeigte, wie sich Weiterbildung und Lernen verändern und wie in Unternehmen eine neue Lernkultur geschaffen werden muss. Sascha Reimann [1] fasst die aktuellen Entwicklungen von „Lernen und Arbeiten 4.0“ zusammen. Lernen ist zunehmend arbeitsplatz- und zeitnah. Die Selbststeuerung des Lernens durch die Mitarbeiter wird immer wichtiger; die Rollen von Führungskräften und Personalentwicklern wandeln sich zu Lernbegleitern; auch neue Lernformen entstehen. Digitales Lernen ist aber nicht nur Selbstlernen, auch Kollaborationen durch soziale Medien sind Teil des Lernens, ebenso wie Gamification etc. Die Auswahl von Tools zum digitalen Lernen nimmt stetig zu. Lernende können aus einer großen Vielfalt, das für sie richtige Format wählen, sowohl digital als auch analog. Wie Reimann beschreibt, liegt der Nutzen des digitalen Lernens nicht bloß in der Bereitstellung einer Vielfalt von Tools, sondern die Verknüpfung von Methoden (Online, sozial, Präsenz etc.) zur Verbesserung der Lernerfahrung ist die eigentliche Herausforderung. Lernen ist ein aktiver Prozess, der durch Lernende selbst initiiert wird und konkret an tatsächlichen Problemen orientiert ist. Somit ist lernen spezifischer, an der Nachfrage orientiert und auf den Bedarf der Lernenden abgestimmt. Dies bringt Vorteile für Unternehmen – Mitarbeiterentwicklung wird dadurch Teil der Unternehmensentwicklung und damit des Erfolgs von Unternehmen. Dazu müssen sich Organisationen allerdings auch den neuen Entwicklungen anpassen und sich verändern, eine neue (digitale) Lernkultur entwickeln. Freiräume fürs Lernen müssen geschaffen werden, ebenso die Freiheit sich online im Arbeitsprozess Wissen und Informationen zu beschaffen. Mitarbeiter müssen motiviert bleiben, um sich weiterzuentwickeln und Lernprozesse selbstzusteuern. Das stellt allerdings auch hohe Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter, die nicht nur das Lernen selbststeuern, sondern auch Feedback annehmen und offen für Neues sein müssen. Fazit: Die Learntec 2016 hat gezeigt wie wichtig ganzheitliche Veränderungen sind, um den Entwicklungen der Digitalisierung in Arbeits- und Lernprozessen gerecht zu werden.

[1] Sascha Reimann, Wo ist die digitale Lernkultur?

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Lernen und Arbeiten 4.0 – Learntec 2016

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