Im aktuellen Interview für Deutschlandfunk Nova (hier anhören) gibt Nele Graf einen Einblick in die Lernstile, die wir im Rahmen der LEKAF-Studie ermittelt haben.

Es werden drei unterschiedliche Lernstile unterschieden, die verschiedene Zugänge zum Lernen beschreiben.

Aktivist. Der Aktivist lernt gern durch ausprobieren, testen, einfach Spaß am entdecken zu haben und Dinge selbst zu machen.

Nachdenker. Nachdenker brauchen erst einmal ein theoretischen Modell. Sie wollen zunächst verstehen, wie etwas funktioniert und sammeln dafür alle möglichen Fakten, um sich eine Meinung zu bilden.

Beobachter. Beobachter lernen eher passiv und beobachten andere, schauen zu und versuchen dadurch Dinge zu verstehen.

Präferenzen für den Einstieg ins Lernen

Die Lernstile kennzeichnen also die bevorzugte Art, wie man sich neuen Themen nähert und einen Zugang zum Lernen findet. Die einzelnen Lernstile schließen sich jedoch nicht aus und verändern sich auch mit dem Alter. Jüngere Menschen sind eher Beobachter, bei älteren ist eher der Lernstil der Nachdenker zu finden.

Reflektieren darüber, welche Zugang man selbst beim Lernen präferiert, reduziert die Überforderung bei der Annäherung an neue Lerninhalte und kann damit den Lernerfolg unterstützen. Anders als beim Lernen in der Schule, erfolgt Lernen im Arbeitskontext zunehmend selbstgesteuert durch die Mitarbeiter. Wissen über den eigenen Lernstil kann gezielt genutzt, um sich neue Themen zu erschließen und einen leichteren Einstieg ins Lernen  zu finden.

Weitere Lernkompetenzen für erfolgreiches Lernen

Zu den präferierten Lernstile gehören für erfolgreiches Lernen natürlich noch weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Setzen von Lernzielen, durch die erst der Lernerfolg bewertet werden kann. Hinzukommt das Wissen über die eigene Motivation – das Wissen darüber, was einen selbst zum Lerne motiviert. Das kann zum Beispiel durch Freude am Lernen sein oder aus der Notwendigkeit etwas Neues wissen zu müssen. Wissen darüber ermöglicht es, sich selbst beim Lernen zu unterstützen, zum Beispiel durch eine Belohnung, wenn man etwas erfolgreich gelernt hat. Zudem zeigt die LEKAF-Studie, je mehr Freude man beim Lernen hat, desto eher hält man auch bei Schwierigkeiten im Lernprozess durch.

Alle Ergebnisse finden sich in der Broschüre zur LEKAF-Studie und das ganze Interview mit Nele Graf gibt’s beo Deutschlandfunk Nova.

Lernstile
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